Jo mein erster Thread. Immer mit einer Quelle hoffe man kann sogar aus der ersten Person erzählen
Kuriose Einsätze
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Steak Peak: Notfall im Kindergarten und Technischer Defekt beim Rettungshubschrauber...
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Von Kollegen erzählt bekommen
A2 in NRW: Helikopter-Panne nach Unfall! ++ Polizei gibt EntwarnungNach einem Unfall auf der A2 in NRW landete ein Helikopter auf der Autobahn. Der hatte eine mehrstündige Vollsperrung zur Folge.www.derwesten.deRettungshubschrauber während des Einsatzes Flüssigkeiten verloren und musste deshalb vor Ort repariert werden , war ja nur eine Autobahn .
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Ja dann werd ich mich doch mal zu Wort melden..
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Chronik Großeinsatz wegen Bedrohungslage im Aachener LuisenhospitalNach dem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr an einem Aachener Krankenhaus ermittelt die Staatsanwaltschaft Aachen wegen eines versuchten Tötungsdelikts.www1.wdr.de
Von diesem Einsatz haben bestimmt schon ein paar Leute etwas gehört. Wir haben den auch lange und breit in unseren Einheiten besprochen. Da gab es viel Redebedarf. Warum "kurios"? Zunächst einmal war die Alarmierung bis hin zu "Vollalarm mit Zusatz aus anderen Städten/Kreisen und Beteiligung mehrerer SEK-Einheiten" eine Reise für sich, dann gab es auch ein paar einsatztaktisch fragliche Entscheidungen und dazu nunmal die Brisanz einer "echten HEIKAT-Bedrohungslage"<Aber von Anfang an, was in den Berichten nicht hervorgeht ist die initiale Alarmierung, diese lief bei der BF zunächst als "BMA" auf, zeitgleich wurde aber schon eine Polizeilage eröffnet. Wie kam es dazu?
Die Täterin, eine 65-Jährige Dame mit psychiatrischer Patientengeschichte hat, nachdem sie ihre Wohnung in einer Nachbarstadt in Brand gesetzt hat (Hier der entsprechende Artikel zu diesem separaten Einsatz) das Luisenhospital in Aachen aufgesucht, ersten Zeugenaussagen nach, bewaffnet mit einer Waffe sowie einer Sprengstoffweste. Dort wurde sie von Krankenhauspersonal der Waffe entledigt und der Polizei gemeldet. Diese traf die Frau mit entzündeten Feuerwerkskörpern vor dem Gebäude an, anschließend floh sie in das Gebäude und entzündete dort einen Brand im OP-Bereich. Dadurch wurde auch die Feuerwehr auf den Plan gerufen.Aufgrund des Objektes, bestätigender Anrufe und der entsprechend zu erwartenden Patientenmenge wurde auch sofort nach MANV alarmiert (damit lief dann auch mein eigener Melder auf). Bereits auf Anfahrt wurde uns über Funk klar, dass es ein wohl längerer Einsatz werden könnte und als uns über Funk erstmals das Wort "Bedrohungslage" entgegentönte kann ich euch sagen, wurde es uns anders. Bis dahin wussten wir ja nur von einem Feuer und hatten durch eine Kameradin, die im entsprechenden Krankenhaus arbeitet, bereits Bilder des verrauchten Treppenraumes gesehen.
Vor Ort angekommen wurde dann das Ausmaß erstmal klar, es war überall Blaulicht und während wir im Laufschritt unseren ersten Arbeitsauftrag erhielten flogen reihenweise zivile Polizeifahrzeuge vorbei. Aus "Erstsichtung JEDER Person, die aus dem Krankenhaus kommt" wurde ich dann irgendwann als Truppführer Technik/Sicherheit ausgelöst und konnte meine eigentliche Aufgabe in der errichteten Betreuungsstelle wahrnehmen.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich jede verfügbare Einsatzkraft die im Stadtgebiet aufrecht stehen konnte mindestens auf dem Weg zum Einsatzort. Wir standen außerhalb des Polizei-Sperrzone, laut HEIKAT als "unsichere Zone" bezeichnet und hatten den Blick auf das Gebäude, in dem auf allen Etagen rote Blitzleuchten liefen, der Alarmgeber der BMA lief und in den oberen Etagen Personen an den Fenstern zu sehen waren. Es fühlte sich Ewigkeiten lang so an, als würde nichts passieren.
Kurioserweise wurde die Einsatzstellenverpflegung auf einem Parkplatz gegenüber der Eingangstüre, des immernoch nicht gesicherten Gebäudes aufgebaut, innerhalb der Polizeiabsperrung. Dort saßen auch alle verfügbaren AGT der Feuerwehr in Bereitstellung. Zeitgleich schien die Brandbekämpfung im Gebäude zu laufen, immerhin kamen AGTs rußgeschwärzt aus dem Gebäude heraus.
Unser Einsatz belief sich dann auf die Betreuung der Angestellten des Krankenhauses, die sich in unserer Unterbringung um die betroffenen Patienten des Krankenhauses kümmerten, auch im Nachhinein etwas verwirrend der Auftrag.
Einsatzstellenverpflegung gab es dann im Laufe des mehrstündigen Einsatzes von 3 verschiedenen Stellen (eigene Feuerwehr-Verpflegungseinheit, DRK und später noch das THW) Irgendwann war dann die Bedrohungslage durch das SEK durch Schusswaffeneinsatz beendet, das Feuer wurde gänzlich erlöscht und anschließend die Lage sondiert. Am nächsten Tag wurden vorsorglich mehrere PTZ alarmiert um das gesamte Krankenhaus zu evakuieren, es wurde sich dann jedoch nur für die Räumung der betroffenen/eingeschränkten Abteilungen entschieden.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
- Das war mein persönlich zweiter Einsatz mit SEK-Beteiligung (reicht dann jetzt auch gerne)
- Es ist ein komisches Gefühl, SEK-Beamten "Braucht ihr mehr Licht?" anzubieten und mit einer MP angeschaut zu werden
- Das schwarze SEK-WLF der Polizei NRW ist tatsächlich so groß wie es aussieht
- Manchmal ist eine "BMA" doch mehr als eine "Bewegungsfahrt mit Alarm"