Hallo zusammen bin grad in einen Kleinen Streit mit einen NFS der der meinung ist das ein RS nur auf ein KTW gehort und nicht auf ein RTW, weil ein RS nicht so gut ausgebildet ist als ein NFS. Hintergrund ist, dass man wohl schauen möchte ob man auf ein NEF auch ein RS drauf setzten kann, wenn er die Entsprechende Erfahrung hat und mehr als 2.000 Einsatzstunden hat. Wie steht Ihr dazu seit Ihr auch mehr der meinung das ein RS nur noch auf ein KTW was zu suchen hat oder findet ihr es Inordnung das ein RS und NFS auf ein RTW sitzt? Und natürlich wie findet Ihr es, dass man versuchen möchte das mit der oben Beschriebende Erfahrung und Einsatzstunden, man auch ein RS auf ein NEF setzen könnte?.

Was ist eure Meinung RS nur KTW oder weiter auf RTW
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Ich selbst bin jetzt nur RH (NRW) und damit auch nur auf KTW beschränkt, von daher hält sich meine Expertise in Grenzen. Ich kann aber aus meinen Gesprächen mit den Kollegen im RW-Praktikum erzählen
NEFs werden ja beispielsweise auch lokal sehr unterschiedlich gehandhabt. Der eine Ort lässt nur erfahrene NFS als Fahrer auf ein NEF weil er dem NA zuarbeiten soll, an anderen Orten werden auf NEFs nur die "schlechtesten" NFS als Fahrer-NEF eingesetzt mit der Begründung "Dann ist der zumindest niemals alleine für einen Patienten zuständig und wird vom NA an die Hand genommen"
Ich kann beide Sichtweisen nachvollziehen, wenn es mir auch ehrlich gesagt zu Denken gibt, dass es NFS durch die Ausbildung schaffen, die man nicht alleine an einen Patienten lassen möchte.
Ich denke mit der Begründung, dass man als Fahrer NEF nicht alleine für einen Patienten zuständig ist kann durchaus als valides Argument zählen um einen erfahrenen RS auf dieser Stelle einzusetzen.Andererseits wäre der absolut wünschenswerteste Zustand natürlich, dass jeder RTW standartmäßig einfach nur noch mit 2 Fachärzten besetzt wird die vor Ort operieren und die Behandlung auf präklinisch reduzieren können. Notfallrettung ist sehr individuell, der eine kann alles, hat aber keine finanzielle oder zeitliche Möglichkeit die Ausbildung zum NFS zu machen (Das ist z.B. bei mir auch der Fall wieso es vorerst bei RH-NRW bleibt)
Der nächste ist NFS aber kann einfach nicht mit Menschen umgehen.
Ich denke die am ehesten zufriedenstellende Möglichkeit ist, eine Entscheidung im Einzelfall. -
Ich kann die grundsätzliche Diskussion verstehen, das der RS mit 3,5 Monaten an Schulung jetzt natürlich nicht die große Ausbildung ist.
Jetzt muss man aber am Ende einfach mehr Aspekte betrachten als nur diese 3,5 Monate. Denn auch wenn der NFS seine 3 Jahre Ausbildung hat, sagt es am Ende auch nichts über die wirklichen Fähigkeiten.Natürlich ist man als RS frisch nach bestehen nicht sehr erfahren. Da ist es auch vollkommen OK das man als RS dann erstmal seine Zeit auf dem KTW startet um dort Erfahrung zu sammeln. Je nach Einsatzgebiet ist KTW dann auch nicht nur KTW sondern man kann auch mit dem KTW in sämtliche Situationen kommen. Dort wird man wohl schneller Erfahrung sammeln als in einem Einsatzgebiet, wo man wirklich nur Termintransporte fährt.
Dann ist es auch die persönliche Einstellung. Bildet man sich regelmäßig fort? Schaut man auch über die mindest geforderte Anzahl der Stunden weiterhin in die Fortbildungen um sein Wissen auch darüber hinaus aufzubauen?
Lernt man vielleicht auch unabhängig dessen weiter Inhalte? Auch als RS kann man sich z.B. das NotSan Ausbildungsbuch zulegen und den Inhalt sowohl verstehen, als auch erlernen. Nur das man am Ende eben keine Urkunde o.ä. besitzt.Wie lange macht man das ganze? Ein RS der grade aus der Schule ist, ist kein vergleich zu jemanden mit 20 Jahren Berufserfahrung. Und der RS mit 20 Jahren Berufserfahrung wird vielleicht in der Theorie vielleicht ein paar Themen weniger behandelt haben als der frische NFS aus der Schule, aber von der praktischen Erfahrung aus 20 Jahren wird der NFS noch lange profitieren und lernen können.
Rettungsdienst ist ein Beruf wo es auf das Team ankommt. Ergänzt man sich gut, hält zusammen und arbeitet auf Augenhöhe, so kann man mit sogut jeder Situation gut umgehen und ein optimales Ergebnis erreichen. Auch als RS + NFS auf dem RTW.
Leider gehört beim Einstellungstest kein Test auf menschliche Eignung dazu. Wenn ich sehe wie viele zwar irgendwie durch den NFS Kurs gekommen sind oder vielleicht doch gut abgeschnitten haben, menschlich aber einfach 0 geeignet sind weil denen sämtliches Feingefühl, empathie etc. fehlt, finde ich es doch sehr schwierig das immer nur auf dem RS rumgehackt wird.
Auch hier gibt es gute und schlechte die diese Funktion haben.Ich denke definitiv, das man den RS mal verbessern sollte in der Ausbildung. Eine Option wäre sicherlich, wenn man diesen wie z.B. in der Pflege den Pflegehelfer als einjährige Variante entwickelt. Viel mehr Theorieinhalte, mehr Praxis und nicht zu vergessen, eine Option für Alt-RS sich entsprechend durch Fortbildungsmaßen aufzuschließen.
Wie Das_Freddi schon sagte. Bei RD Anbieter XY ist der NFS auf dem NEF nur wenn er gut ist, bei dem anderen Anbieter ist er auf dem NEF, wenn man ihn weit vom RTW weghalten will.
Und ob man auch hier wieder den RS so runter reden muss, bezweifle ich. Ein guter und fähiger RS, der sich stets weiterbildet und und und, der kann auch das nötige Wissen von RTW zu NEF erlernen.
Man sollte nicht vergessen, auf beiden Seiten gibt es gute und schlechte und man sollte echt aufhören in Konkurrenz zu denken. Man arbeitet zusammen, nicht gegeneinander. Ansonsten muss man sich echt mehr die Frage stellen, ob mancher auch als NFS für diesen Job geeignet ist. -
Verstehe da die Diskussion überhaupt nicht. Wie willst du bitte den Fachkräfte Mangel auch im Rettungsdienst so decken, wenn du die RS nur auf einem KTW einsetzt? Das wird so oder so nicht funktionieren. Bei NEF-Diensten ist es vielleicht sinnvoller, dann eher auf NFS zu setzen. Aber wenn es rein um RTW geht, kann ja auch ein RS mit einem NFS drauf sitzen, der ihm dann halt unter die Arme greifen kann (sofern nötig).
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Hi,
ich gebe mal meinen Senf umfassend dazu, um mich auch vor der Thesis zu drücken
Wenn du aus Rheinland-Pfalz kommst, betrifft dich das Thema direkt: Die Besetzung von NEF soll angepasst werden – Hintergrund ist der Fachkräftemangel.
In diesem Thread geht es um mehrere Themen auf dich eingehen werde:
- KTW-/RTW-/NEF-Besetzung
- Fachkräftemangel
- Zukunft Ausbildung von Rettungsfachpersonal
Hallo zusammen bin grad in einen Kleinen Streit mit einen NFS der der meinung ist das ein RS nur auf ein KTW gehort und nicht auf ein RTW, weil ein RS nicht so gut ausgebildet ist als ein NFS.
Natürlich hat er per se recht, wenn man das farblich markierte Argument betrachtet. Ich hoffe der Disput ist inzwischen geklärt, ohne ausgehenden Nachteil für dich.
KTW-/RTW-/NEF-Besatzung
Hintergrund ist, dass man wohl schauen möchte ob man auf ein NEF auch ein RS drauf setzten kann, wenn er die Entsprechende Erfahrung hat und mehr als 2.000 Einsatzstunden hat. Wie steht Ihr dazu seit Ihr auch mehr der meinung das ein RS nur noch auf ein KTW was zu suchen hat oder findet ihr es Inordnung das ein RS und NFS auf ein RTW sitzt?
Bei dem Fall, dass RS auf NEF eingesetzt werden und der RTW nur noch durch zwei NFS besetzt wird:
Ich sehe das sehr kritisch. Wie will und soll die Qualifikation RS zukünftig in der Notfallrettung auf dem NEF mitwirken? Das ist nur mit einer sehr sehr umfassenden Einarbeitung verbunden.
Bei dem Fall, dass RS auf NEF eingesetzt werden und der RTW durch RS und NFS besetzt wird:
Da macht die genannte Stundenanzahl (2.000 Stunden) Sinn. Dazu kommt die Frage, wie lange dauert die Einarbeitung auf dem NEF? Kommt noch ein Skill-Training dazu, z.B. Assistenz beim Legen einer Thoraxdrainage? Wie ist es mit der kommissarischen Leitung Rettungsdienst bei ManV?
Persönlich (RS auf RTW):
Ich kann ich mich persönlich als NFS zurücklehnen und sagen die Qualifikation der Besatzung bestimmt gesetzlich das jeweilige Gesetz. Dazu kommen natürlich Vorgaben von dem/der Landkreis/Stadt und dem Rettungsdienstträger. Ich finde es wichtig wenn RS in der Notfallrettung eingesetzt werden sollen (N-KTW und NEF), dass diese auch auf dem RTW eingesetzt werden. Ich genieße es auch mal mit doppelt NFS zu fahren um gewisse Defizite ansprechen zu können, zu sehen wie die Person arbeitet und von der Person, die eigentlich den gleichen Wissensschatz hat ein Feedback einzuholen. Zu mal ich dann RS-Aufgaben verrichten muss, die ich lange nicht durchgeführt habe
Fachkräftemangel
Wie willst du bitte den Fachkräfte Mangel auch im Rettungsdienst so decken, wenn du die RS nur auf einem KTW einsetzt? Das wird so oder so nicht funktionieren. Bei NEF-Diensten ist es vielleicht sinnvoller, dann eher auf NFS zu setzen.
SimonFW hat recht.
Sofern Personalmangel gegeben ist, muss ggf. die Qualifikation RS auf dem NEF eingesetzt werden. Sofern die RS auch in der Notfallrettung tätig sind und eine gute Einarbeitung bekommen haben. Es macht keinen Sinn einen RTW abzumelden oder diesen als KTW laufen zu lassen, sofern diese Möglichkeiten vorhanden sind.Zukunft Ausbildung von Rettungsfachpersonal
Notfallrettung ist sehr individuell, der eine kann alles, hat aber keine finanzielle oder zeitliche Möglichkeit die Ausbildung zum NFS zu machen (Das ist z.B. bei mir auch der Fall wieso es vorerst bei RH-NRW bleibt)
Wie hier berichtet, kenne ich die Problematik von vielen RS. Deswegen ist es notwendig generell die Ausbildungen im Rettungsdienst zu überarbeiten, sowie das Gesundheitssystem.
Wie lange macht man das ganze?
Ist jetzt ein anderer Kontext, aber ein gutes Zitat um einzusteigen
Momentan ist es so, dass viele im Rettungsienst nach abschließen der Qualifikation oder Ausbildung studieren gehen oder einen anderen Job suchen. Momentan sind die Studierendenzahlen so hoch wie nie. Früher war es normal, dass man eine Ausbildung macht und lange im Job bleibt.
Ein gestuftes Ausbildungssystem wäre hier sinnvoll fernab von (RS und NFS):
- Anrechenbare RD-Zeit für Verkürzung
- Aufstiegsmöglichkeiten mit Meilensteinen (z. B. RTW, NEF, ITW, RTH)
- Perspektive auf ein Studium für Advanced Paramedic (o.ä.)
- Für Studium Eingangsprüfung statt nur Abi/Fachabi
- Möglichkeit der Ausbildungen erweitern (Teilzeit, nebenberuflich etc.)
Nach erreichen der obersten Karriereleiter, haben die Leute eine gewisse Zeit im Rettungsdienst verbracht und Anreize in Form von Meilensteinen zum ständigen weiterbilden gehabt.
Generell: Es darf und kann nicht so weitergehen. Zumindest in Hessen.
Die NFS Azubis sind anfangs immer überfordert bei Bagatellfällen. Bei denen die Patienten viele Beschwerden äußern und auch noch zu einem Arzt wollen - natürlich mit dem Rettungsdienst. Das zeigt, zum einen, dass die Bagatellfälle in der Ausbildung zumindest in der Schule keinen Schwerpunkt bilden. Zum Anderen, dass die Bevölkerung die orginären Aufgaben des Rettungsdienstes nicht kennt oder aus Verzweiflung sich an diesen wendet.Apropos Hessen: Hier sind NKTW´s eingeführt worden. Die Zusatzausbildung für die RS finde ich nicht ausreichend. Aber hier finde ich es umso wichtiger, dass sie dann auf dem RTW eingesetzt sind, um dort nicht kritische Einsätze (Bagatelleinsätze) leiten zu können unter Aufsicht des NFS.
Abgesehen davon gilt:
Rettungsdienst ist ein Beruf wo es auf das Team ankommt.
Und wer den Fachkräftemangel beheben möchte, muss das System ändern!